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/// Review by © by OX-FANZINE #36 :: Joachim Hiller

Ich hatte die Stuttgarter, die in den letzten Jahren nicht gerade durch übermässige Live-Aktivitäten auffielen, schon beinahe vergessen, als ich ihre neue CD in der Post fand. Grosse Veränderungen stilistischer Natur sind bei "Hinter Masken" nicht zu vermelden: FLIEHENDE STÜRME spielen ihren gewohnten düsteren Punk mit deutschen Texte, wobei wie früher gewisse Parallelen zu EA 80 festzustellen sind, und auch zu deren eifrigsten Bewunderern, DIE STRAFE. Dabei sind die Süddeutschen noch eine ganze Runde düsterer veranlagt, halten sich aber zum Glück absolut fern vom Goth-Rock-Dreck mit deutschen Texten, der derzeit so unglaublich beliebt ist. Manchmal würde ich mir zwar eine etwas weniger düster rumpelnde Produktion wünschen und stattdessen eine, die die Gitarren fetter rausstellt, aber von dieser Einschränkung abgesehen ist "Hinter Masken" eine ziemlich runde Sache.

FLIEHENDE STÜRME - Hinter Masken // CD
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/// Review by by TRUST :: Torsten Meyer

sicher haben die fliehenden stürme elendige, aber auf der hand liegende, vergleiche mit einer nicht ganz unbekannten deutschen depri-punk band satt. das problem ist nur, daß dieser sound so dermaßen durch eben jene band geprägt wurde, daß rezensenten nur schwerlich an diesem vergleich vorbei kommen. über das gefallen hingegen, welches der reviewer an "hinter masken" findet, dürfte sich die band freuen.

ist der schreiberling doch der auffassung, es handele sich hier um eine ganz besondere perle des melancholisch-punkigen liedgutes deutscher sprache. genau so wird es die hörer gemeinde freuen, daß melancholie nicht zwangsläufig durch nölgesang zum ausdruck gebracht werden muß, und auch nicht die lockerheit eines typischen boxhamsters songs zu fürchten braucht. super teil

FLIEHENDE STÜRME - Hinter Masken // CD
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/// Review by RAUMSCHIFF WUCHERPREIS #22 :: Melvin

Offizielle Neupressung des vierten Stürme-Albums; 10 düstere deutschsprachige Depro/Düster-Tracks mit Hang zum Suicide und zur Selbstaufgabe! Das Album klingt rein gar nicht lebensbejahend, ist auch sicherlich absolut nicht für die nächste Karnevalsparty geeignet – aber es ist mitreißend, fesselnd und abwechslungsreich, obwohl es wie gesagt konsequent "düster" zur Sache geht. Also, wer nicht immer nur auf ‚Halligalli-Party machen’ steht und gern auch mal "tiefere" Texte und dazugehörige Melodien verträgt, sollte "Hinter Masken" zwingend seine Aufmerksamkeit schenken!

FLIEHENDE STÜRME - Hinter Masken // CD
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/// Review by WWW.4P-FANZINE.DE :: Torsten

Diese Band um Mastermind Andreas Löhr hat mich auf einigen dunklen Pfaden meines Lebens begleitet. 'Fallen' ist für mich persönlich eines DER Alben überhaupt. Die depressive Schwere des Vorgängers haben die Stürme ein wenig abgelegt und spielen einen nicht ganz so düsteren Sound wie damals. Die Stimme (leicht elektronisch verändert, oder?) klingt heller und halliger, aber es sind noch immer die Fliehenden Stürme, d.h.: Eine von der ununterbrochen (dunkel) spielenden Gitarre getragener Sound gepaart mit eingehenden Drums (hört sich nicht mehr so stark nach Computer an). Wie gesagt, die Grundstimmung ist nicht mehr so depressiv, ebenso verhält es sich auch mit den Texten. Manches Mal fühlte ich mich sogar eher an das letzte Chaos Z-Album erinnert (ist ja auch nicht so verwunderlich). Starkes Album.

FLIEHENDE STÜRME - Hinter Masken // CD
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/// Review by WWW.BACKAGAIN.DE :: A.P.

Über FLIEHENDE STÜRME noch groß was zu schreiben, ist wohl wie "Eulen nach Athen tragen" (um mal einen Spruch, den ich nie richtig verstanden habe, zu zitieren). Diese Band um Andreas Löhr ist wohl neben EA 80 die einzige Punkband in Deutschland, die Punk und Gothic/Wave ernsthaft verbinden kann (wenn man mal von den eher trashigen Der Fluch absieht). "Hinter Masken" ist das vierte Album und wie schon der Vorgänger "Fallen" muß man es einige Male hören, bevor man Zugang dazu findet. Beim ersten Hören bleibt nicht viel hängen, aber je mehr man sich in die Texte und die Melodien reinziehen läßt, umso mehr realisiert man, daß Andreas hier einen weiteren zeitlosen Klassiker voller Hits geschaffen hat. Ich weigere mich, hier einzelne Titel hervorzuheben, da man das Album immer als ganzes hören sollte.

FLIEHENDE STÜRME - Hinter Masken // CD
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/// Review by WWW.BOBTORTURE.DE

Den Gitarrensound von Andi Löhr würde ich unter Millionen heraushören. Die Art, wie er Gitarre spielt, ist seit Chaos Z unauslöschbar in mein Gehirn gebrannt. Dieser Sound hat etwas maschinelles, fast so etwas wie ein programmierter Synthesizer. Fliehende Stürme sind die dunkle Seite von dem was einmal Chaos Z waren, geblieben ist mit der einzigartigen Gitarrenwand auch der monoton-hypnotische Gesang, der ebenfalls einzigartig und unverkennbar ist. Wenn ich hier sagen würde, daß Fliehende Stürme "Gothic" oder "Darkwave" spielen, dann werden die Unwissenden an solche Pimpernasen wie Goethes Erben (der hätte sich für jeden Reim von diesen Typen geschämt) oder Deine Labereien (Hofschranzenkarnevalsgothic für Hilfsschüler) denken und haben es nicht besser verdient. Wenn ich das sage, und das tu ich jetzt, dann mein ich einen Sound, der von den frühen Killing Joke, Warsaw (Joy Division, Du Hirn) und The Wall kreiiert wurden, selbst Bauhaus laß ich mit Abstrichen noch gelten. Kein billiger Pathos in den Texten wie bei den Labereien, kein aufgesetztes Leidensgesicht, wie bei 98% der Amateurfriedhofsschänder. Teutonischer Sound mit Maschinen und Leder, ohne großes Label, ganz alleine und unprätentiös.

FLIEHENDE STÜRME - Hinter Masken // CD
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/// Review by WWW.GERMANROCK.DE :: Andrea Göbel

Massenhaft Liebe trotz so viel Wut und Enttäuschung, grenzenlose Tiefe trotz all der allgemeinen Oberflächlichkeit der Zeit, traurig und trotzdem nicht völlig resignierend, bitter, doch nicht ganz und gar verbittert, seelenkrank und trotzdem noch nicht völlig ohne Sehnsucht... Dieses Album ist ein Meisterstück abseits jeglicher Punk-Klischees und ausgeleierter Straßenkampfparolen. Auf "Hinter Masken" wird lyrische Schönheit zelebriert,- monotoner Gesang und anschwellende Sounds schaffen eine düster-bedrohliche, aber auch offen-melancholische Atmosphäre zwischen Resignation und Aufruhr, zwischen Hoffnungslosigkeit und Kraft. In dunkler Poesie läßt sich schwelgen und leiden, versinken und zerfließen. So heißt es zum Beispiel in Song Nummer 5: "Schlimmerer Schlaf als nach dem grausamsten Sterben, atme Luft wie Wasser ein, immerwährende Müdigkeit, gestrandet in Besinnungslosigkeit,- schleppen, wie sich Stunden drehen..." Punk goes Wave. Schööön!

FLIEHENDE STÜRME - Hinter Masken // CD
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/// Review by WWW.SUPPENKAZPER.DE

Fliehende Stürme gehören unbestritten zu den Vorreitern, was düsteren, melancholischen Punkrock angeht. Schon mit der Vorgängerband Chaos Z hat Songwriter Andreas Löhr Punkgeschichte geschrieben und Fliehende Stürme stehen Chaos Z in Sachen Intensität in nichts nach. Garagiger Sound trifft auf melancholische Melodien und eine düstere Gesangsstimme.

FLIEHENDE STÜRME - Hinter Masken // CD
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/// Review by PLASTIC BOMB #58 :: Micha

Ich glaube die FLIEHENDEN STÜRME könnten noch 25 Jahre existieren ohne eine einzige schlechte Veröffentlichung rauszubringen. Bei ihren 5 Songs bewegen sie sich weiterhin auf extrem hohem Niveau. Ihre Lieder sind oft durchflutet von einer klammen Grabeskälte, einer tieftraurigen Melancholie, einer Sehnsucht nach etwas Unerreichbarem und einem Suhlen in der eigenen düsteren Grundstimmung. Stücke wie das 8 1/2 minütige, manische infernalische "25 Stunden" sind ein wahrer Exzess, sind genüssliche zelebrierte Melancholie. Es gibt aber auch schnellere Stücke. Nicht selten werden Erinnerungen an EA 80 geweckt. Die FLIEHENDEN STÜRME bleiben das Maß aller Dinge in Sachen düsterem Wave/Gothic-Punk. SUBSTANCE OF DREAM gehen stilistisch in eine ähnliche Richtung. Sie sind aber nicht so düster. Es spielen ehr so alte Indiebands wie THE CURE und SISTERS OF MERCY mit rein. Ihre Texte sind mal in Englisch, mal in Deutsch. Und mit "Krass" befindet sich ein CHAOS Z-Cover unter ihren 5 Songs.

FLIEHENDE STÜRME/SUBSTANCE OF DREAM - Körper ohne Namen // LP
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/// Review by © by OX-FANZINE #70 :: Chris Wilpert

FLIEHENDE STÜRME sind ja mit dem Fluch behaftet, immer wieder mit EA 80 verglichen zu werden, auch wenn man damit beiden Bands Unrecht tut. EA80, weil sie sich nie auf Wave-Punk, Düsterpunk und Pathos reduzieren lassen, FLIEHENDE STÜRME, weil sie quasi als die einzigen noch existierenden und relevanten Vertreter dieses Genres in der Tradition von KILLING JOKE, X-MAL DEUTSCHLAND oder BAUHAUS betrachtet werden dürfen und weil sie als Nachfolgeband von CHAOS Z beinahe genauso lange existieren wie die Mönchengladbacher. Neben dem schon erwähnten Pathos darf ein gesundes Maß an Melancholie bei beiden, jeweils mit fünf Songs vertretenen Bands hier nicht fehlen, doch immer auch in Verbindung mit zähen Gitarrenwänden und einer Prise Wut. SUBSTANCE OF DREAM teilen sich mit FLIEHENDE STÜRME nicht nur den Schlagzeuger, das Trio ist ebenfalls im 80er-Jahre-Wave-Punk beheimatet, wobei man aufgrund der Synthies die Näher zu JOY DIVISION noch mehr spürt, dafür klingt der Gesang bei den englischen Stücken leider zu deutsch, da funktioniert das CHAOS Z-Cover dann fast am besten.

FLIEHENDE STÜRME/SUBSTANCE OF DREAM - Körper ohne Namen // LP
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/// Review by FLIGHT 13

Film ohne Helden. Keine Phantasie. Verborgene Welten, findest du nie.. So werden wir in die, wie immer recht düstere, neue Fliehenden Stürme (Ex- ChaosZ) bzw. Substanz Of Dream Split-MLP `Körper ohne Namen´ eingeführt. Über die Fliehenden Stürme braucht man ja nicht mehr viel zu sagen: Sie sind düster, aggressiv und stilsicher wie eh und je. Melodischer Düsterpunk vom feinsten der an EA80 erinnert. Die durch Andreas Münch (Schlagzeug) mit den Stürmen verbundenen Substance Of Dream kommen sogar noch um eine Nuance düsterer daher. Noch waviger, noch melancholischer. Beide Bands geben mit jeweils 5 neuen Songs (wobei die Dreams `Krass´ von ChaosZ covern) ein absolutes, sich ergänzendes Meisterwerk ab. 10 von 10 Punkten für diese Scheibe und ein absoluter Pflichtkauf!

FLIEHENDE STÜRME/SUBSTANCE OF DREAM - Körper ohne Namen // LP
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/// Review by WWW.BOBTORTURE.DE

Beide Bands teilen sich ein und denselben Schlagzeuger (na ja, eine weitere Gemeinsamkeit gab es da ja auch noch, aber die liegt Jahre zurück und ist mit dem ehemaligen Bassisten verbunden), also lag es wohl nahe, sich auch eine Platte zu teilen. Wir halten fest: Auf Seiten der Stürme hat sich nichts geändert, Maschinenpunk, einzigartig, eigenständig und faszinierend wie immer. Das Universum von Andreas Löhr ist und bleibt ein eigenes, man ist davon angetan oder man steht vor verschlossener Tür. Inhaltlich schwärzer als 99% der gesamten Gothicszene zusammen, musikalisch größer als 200 hochgejubelte Schwarzkittelbands, die in Hochglanzmagazinen ihr angelesenes Wissen als Gefühl verkaufen. Amen! Substance of Dream, die ja auch nicht erst seit gestern bestehen, frönen ebenfalls standhaft einem düsteren mittachtziger New Wave-Gitarrensound, der von der Grundstimmung nicht so weit von den Stürmen entfernt ist und Namen wie Wall, Warsaw etc. nicht verleugnen kann oder will. Das grandiose Cover des Chaos Z Songs "Krass" von der "45 Jahre ohne Bewährung" ist so gesehen mehr als konsequent und mit dem Synthesizer statt der Gitarrenmelodie kongenial umgesetzt.

FLIEHENDE STÜRME/SUBSTANCE OF DREAM - Körper ohne Namen // LP
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/// RAUMSCHIFF WUCHERPREIS #21 :: Cafe Huesch

Die Fliehenden Stürme (ich hatte da Sachen vorbereitet; heftige Flatulenzen, Meteorismus… das ist alles überhaupt gar nicht angebracht, und so lass ich das bleiben) sind eine heftige Band, die man entweder mag oder zum kotzen findet. Wie dem auch immer. Das erste Lied des Albums (Fliehende Stürme „Abschalten“) ist ein Brett. Dicke Gitarrenwand und 100% Stürme. Schön melancholisch, wenn der Rest genauso ist, dann ist`s gut! Aber der zweite Song der Stürme ist ein ziemlich schleppender Song, der mit 8 Minuten-so-und-so Laufzeit ein Spaßkiller ist! "Zurück bleiben" ist dann aber Gott sei Dank ein Song der an die guten Qualitäten des ersten Songs anknüpft. Danach wird es dann noch mal ruhiger, aber zu guter Letzt hat "Gas" alles was einen guten Fliehende Stürme Song braucht (EA 80 auf Speed). Substance Of Dream (SOD) gefallen mir mit ihrem düsteren, sehr elektronischen Punk (oder was auch immer) überhaupt nicht, der letzte Song von SOD ist Ok, mehr aber auch nicht. Im Großen und Ganzen ist das schon ein wenig mager. Ich höre jetzt noch mal "Abschalten" und dann muss auch gut sein.

FLIEHENDE STÜRME/SUBSTANCE OF DREAM - Körper ohne Namen // LP
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/// Review by WWW.PUREROCK.DE :: Christian Huxhold

Puh, Deutschlands Düsterpunk-Institution schlägt wieder zu. Diesmal gleich im Doppelpack. Fliehende Stürme melden sich gemeinsam mit den befreundeten Substance Of Dream auf einer Split-LP zurück. Da geht es naturgemäß wieder ordentlich depressiv und melancholisch zur Sache. Die Stürme beschreiten weiter den auf Licht vergeht eingeschlagenen Weg und präsentieren sich auf fünf neuen Songs wieder düster depressiv. Zwar geht es auch mal etwas rockiger in Richtung EA80 oder die Boxhamsters, doch typisch und eigen für ihren Sound bleiben immer die melancholischen Gesangslinien und die ausweglosen, fast verzweifelten Texte. Mit 25 Stunden liefern sie ein kleines schauriges Meisterwerk, dem der Wunsch zu Grunde liegt im Leben gerne noch einmal etwas anderes sehen zu wollen.

Um einiges waviger treten dann im Anschluss Substance Of Dream auf. Die langjährigen Tourpartner von Fliehende Stürme tendieren bekanntermaßen eher in die Richtung Gothic und das steht ihnen leider nicht so gut zu Gesicht. Hinzu kommt, dass die Band abwechselnd auf Deutsch und Englisch singt, wobei letzteres durch achte Klasse Hauptschul-Lyrics negativ ins Gewicht fällt. Ausflüge ins Mittelalterrock-Metier wie Der Magier machen es auch nicht besser und so ist die ChaosZ Coverversion von Krass das einzige Stück, das von den zweiten fünf Songs der Platte einigermaßen hängen bleibt.

Split-LP’s sind eine schöne Angelegenheit, wenn zwei gleichwertige Bands vertreten sind. Hier ist das leider nicht der Fall. Die Fliehenden Stürme wissen wieder zu begeistern, während Substance Of Dream leider nicht mithalten können.

FLIEHENDE STÜRME/SUBSTANCE OF DREAM - Körper ohne Namen // LP
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/// Review by KINK RECORDS :: Ralf

Knapp ein Jahr nach Veröffentlichung des sechsten Longplayers, legt der Chaos Z Nachfolger Fliehende Stürme fünf neue Songs in Form einer Split-Scheibe mit Substance of Dream vor, welche weitere fünf Songs beisteuern.
Die Band-Geschichte von Fliehende Stürme dürfte hinlänglich bekannt sein, darauf werde ich jetzt auch nicht weiter eingehen. Hier gibts jedenfalls fünf neue Songs, die musikalisch an ihren letzten Longplayer anknüpfen. Eine düstere, emotionale Mischung aus Punk-Rock, Gothic und Dark-Wave. Mal überwiegen in den Songs die Gothic/Dark-Wave-Anteile (bspw. "25 Stunden"), manchmal kommt das Ganze aber auch wieder sehr punkig rüber ("Zurück bleiben") und erinnert stark an die späte Phase von Chaos Z. Ansonsten muss natürlich auch wieder EA80 als Vergleich herhalten ...
Substance of Dream kannte ich bisher nur vom Namen her, zur Band-Geschichte habe ich aber leider kaum Infos. Die Band ist jedenfalls jahrelanger Tour-Partner von Fliehende Stürme ... kein Wunder, teilen sie sich doch auch den gleichen Schlagzeuger. Und auch musikalisch gehts in eine ähnliche Richtung. Waviger Punk-Rock mit Gothic-Einflüssen, der noch etwas düsterer und melancholischer daherkommt als bei ihren Split-Partnern. Neben vier eigenen Songs gibts mit "Krass" auch eine Cover-Version von Chaos Z ... wobei mir der Song "Der Magier" am besten gefällt. Insgesamt eine sehr gelungene Split-Veröffentlichung!
Aufmachung der Platte ist auch recht gut geworden. Auf der bedruckten LP-Innenhülle befinden sich die kompletten Song-Texte von beiden Bands.

FLIEHENDE STÜRME/SUBSTANCE OF DREAM - Körper ohne Namen // LP
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/// Review by MOLOKO PLUS :: Andre

Man kann mir sicherlich nicht den Vorwurf machen, dass ich es nicht mit den Fliehenden Stürmen nicht versucht hätte. Ich erinnere mich an mindestens zwei, scheinbar endlose Konzerte. Und auch sämtliche Alben habe ich Dank meines Bekanntenkreises schon unfreiwillig hören dürfen. Aber diese Trauerklossmusik will bei mir einfach nicht reinlaufen.
Trotzdem habe ich versucht, mir dieses neue Machwerk der Chaos Z Nachfolger, halbwegs unvoreingenommen zu Gemüte zu führen. Der Opener "Abschalten" gefällt mir überraschend gut, so eine leicht aggressive Industrialnummer. Sollte es nach all den Jahren doch noch was werden, mit mir und den Fliehenden Stürmen? Beim zweiten Track "25 Stunden" (spielt der Titel auf die gefühlte Länge des Liedes an?) wird die zarte Bande gleich wieder zerstört: fast 9 Minuten geballte Langeweile. In dieser Tour geht es dann fröhlich weiter. Ab und zu wird mal etwas auf die Pauke gehauen, ansonsten wird Trübsal geblasen. Mit den Texten verhält es sich dann dementsprechend.
Substance of Dream (mit Fliehende Stürme Schlagzeuger Andreas Münch) fahren dann die Gothic Schiene ganz besonders konsequent und kommen damit bei mir auf keinen grünen Zweig. Selbst das Chaos Z Cover "Krass" kann mich da nicht mehr versöhnlich stimmen. Da schüttelt`s einen ja.

FLIEHENDE STÜRME/SUBSTANCE OF DREAM - Körper ohne Namen // CD
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/// Review by CRAZYUNITED.DE :: Günni

FLIEHENDE STÜRME: Nach dem Album "Licht vergeht" aus dem letzten Jahr schon wieder neues Material der Darkwave-Punks aus Stuttgart in Form von fünf Songs. Nur leider immer mehr Richtung Gothic bzw. eben Darkwave denn Richtung Punk. Ist mir oft zu depri, getragen und schwer. Der erste Songs "Abschalten" hatte noch was, "25 Stunden" aber scheint mir schon tatsächlich 25 Stunden lang zu sein. "Zurück bleiben" ist dann zwar wieder fixer, aber haut mich auch nicht vom Hocker. "Erinnerung" und "Gas& quot; schlagen in die gleiche Kerbe. Spricht mich alles nicht mehr so an. Irgendwie fehlen die wirklich guten Melodien und der Funke Aggressivität der älteren Aufnahmen.
SUBSTANCE OF DREAM: Band um den FLIEHENDE-STÜRME-Drummer Münch, seit einigen Jahren fester Tourpartner von FS. Strunzlangweiliger Gothrock in englischer und deutscher Sprache, kann ich überhaupt nix mit anfangen. Dann lieber THE CURE. Der Song "Krass" ist übrigens ein Cover der FS-Vorgänger CHAOS Z.
Die Texte sind abgedruckt, zumindest bei der CD-Version, die mir vorlag. Zehn Songs in 41 Minuten. Ingesamt kommt für mich grad noch so ’ne 4 bei rum – bin halt kein Knochenlutscher.

FLIEHENDE STÜRME/SUBSTANCE OF DREAM - Körper ohne Namen // CD
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/// Review by WAHRSCHAUER #52 :: Oliver Hottenrott

Mit "Licht vergeht" bescheren uns die Mannen um den mittlerweile in Portugal residierenden Mastermind Andreas Löhr ihr nunmehr 6. Studioalbum und wer Fliehende Stürme kennt, der weiß, dass hier nicht blumiger Sonnenschein auf dem Programm stehen kann, sondern düsterer Depro-Wave-Punk der ersten Garde. Gekonnt malen die Texte Löhrs auch auf diesem Output lyrische Bilder verzweifelter Sinnsuche, desillusionierter Zerschlagenheit und kalter Verzweiflung. Musikalisch hebt sich "Licht vergeht", auch wenn der typische Stürme Sound zu erkennen ist, jedoch deutlich von dem Vorgänger Album "Himmel steht still" ab: rauer klingt es, trotzdem die Gitarren meist weniger verzerrt sind, und kühler, obwohl sehr viel weniger Elektronik benutzt wird. Lediglich ein dezentes, kaputt klingendes Keyboard kommt hier zum Einsatz und untermalt hervorragend die steingraue Kälte der Musik. Hinzu kommt ein wohliger Bass, der weiter in den Vordergrund drängt und melodietragender ist, als noch in vergangenen Zeiten. Natürlich fallen auch diesmal wieder bestimmte Bands (wie z.B. Joy Division oder auch die Wipers), die schon lang das Zeitliche gesegnet haben, als Referenzpunkte ein. Doch möchte man ihre Namen, gerade beim neuen Album, nicht zu laut sagen: Zu frisch und eigenständig klingen hierfür die neuen Songs. Fest steht, dass die Stürme ein sowohl textlich, als auch musikalisch ungemein intensives und dichtes Album eingespielt haben, welches deutlich den Weg zeigt: mit dem Blick zurück geht es weiter nach vorne! Führ mehr Infos sollte unbedingt mal www.majorlabel.de ausgecheckt werden.

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by PLASTIC BOMB #54 :: Micha

Schon mit dem ersten Lied "Kind" wird sofort klar, warum die FLIEHENDEN STÜRME eine Ausnahmeposition in ihrem Genre inne haben. Sie spielen Düster-Punk voller Melancholie u. verzweifelter Untergangsstimmung. Allerdings sitzen sie nicht jammernd am Straßenrand, sondern ziehen festen Schrittes mit einer Horde unberechenbarer, debiler, vom Leben gezeichneter Gestalten durch die toten Straßen. FLIEHENDE STÜRME, vor langen aus CHAOS Z hervorgegangen, vereinen Düster-Punk, Wave u. Gothic zu einer einzigartigen Mischung. Die 10 Stücke ihres mittlerweile 6. Albums brillieren mit morbidem Charme, mit Depressionen, aber auch durch Aggressivität u. offensiv nach vorne gehenden Songs wie "Ausgeschieden" o. "Status". Ovationenm Applaus. Lobpreisungen - ein brillantes Meisterwerk!

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by ZILLO 05/2006 :: Frank Rummeleit

Während Andreas Löhr mit Chaos Z in den 1980ern lautstark dem Deutsch-Punk frönte, schlug er in seiner zweiten Band Fliehende Stürme wesentlich ruhigere und dunklere Töne an. Beeinflusst von (Dark)-Wave-Bands wie Bauhaus, Xmal Deutschland oder Joy Division kreierten Fliehende Stürme eine eigene Interpretation, in der deutsche Texte und an den Wave angelehnte Musik eine homogene Allianz eingingen. In schöner Unregelmäßigkeit wirft Fliehende-Stürme-Kopf Andreas Löhr alle Jubeljahre wieder ein neues Album auf den Markt. Nach dem 1988er Debüt "An den Ufern" erscheint nun (auf CD und LP!) das erst sechste Longplay-Werk "Licht vergeht". In gewohnt nachdenklicher und überzeugender Manier seziert Andreas Löhr (Gesang, Gitarre) das um ihn herum stattfindende Leben, findet wenig Frohsinn darin, sieht überall den gleichen Grauschleier, wie er schon seit den 1980ern alles lähmt und in Monotonie stürzt. Gemeinsam mit Stefan Kniel (Bass) und Andreas Münch (Schlagzeug) zaubert Löhr minimalistisch-hypnotische Düstersounds, die Frust und Resignation vor der Dummheit der Welt atmen. Wenn auch keine Lösung verkündend, so doch ein kleiner tröstender Lichtspender für Gleichfühlende in einer scheinbar dem Abgrund zutaumelnden, trostlosen Welt. (Major Label)

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by WWW.PUREROCK.DE :: Christian Huxhold

Was für ein Sommer. In Juni und Juli jagt ein Hitzerekord den nächsten und im August herrscht schon tristes Herbstwetter. Irgendwie ist alles etwas anders in diesen Tagen, in denen Licht Vergeht von Fliehende Stürme auf meinem Schreibtisch landet. Gut zwanzig Jahre hat diese Band, die in den 80ern aus ChaosZ hervorging, nun schon auf dem Buckel. Eine Zeit in der auch alles immer etwas anders war. Eine Zeit mit Höhen und Tiefen, wie dem Tod des Gründungsmitglieds Thomas Löhr im Jahre 1995. Trotzdem hielt sein Bruder und Sänger Andreas, mit anderen Mitstreitern, die Band am Leben. Fallen und zwei weitere Werke sind seitdem erschienen und festigten den Ruf der Band als die deutsche Wave- bzw Düsterpunkinstitution.

Im Jahr 2006 veröffentlichen Fliehende Stürme über das kleine sympathische Jenaer Major Label mit Licht Vergeht eine LP, auf der wieder so einiges anders, vieles aber auch beim Alten geblieben ist. Die Band hat ihren Sound im Großen und Ganzen beibehalten. Da liegt immer noch diese melancholische Monotonie im Gesang, die sich auch in den gleichmäßigen Melodien fortführt. Da sind immer noch diese düster hoffnungslosen, manchmal richtiggehend bedrohlichen Texte, wie in Das Nullsignal: "Mich für dort draußen niemals wirklich interessiert / Bin nicht hingerannt, war auf meiner Seite / Gefahr in beiden Händen / Wie Gift im Blut / Und Furcht, zuviel Manie / Gehetzt wie ein Tier / Jage Ich Straßen rauf und runter / Im Dämmerzustand über Gleise"

Gelegentlich brechen Fliehende Stürme jedoch auch aus den bekannten Mustern aus und werden etwas härter. Ausgeschieden oder das wunderbare Kurze Geschichte sind hierfür gute Beispiele. Das klingt dann musikalisch fast nach jungen Bands wie Turbostaat, die ihrerseits mit der Musik von EA80 und Fliehende Stürme aufgewachsen sind. Dem gegenüber stehen jedoch Stücke wie Stille Nicht Berührt, die mit ihrer depressiven Grundstimmung ("Tränenschwere Wolken / Füllen Ozeane der Traurigkeit") wieder zurück zu dem typischen Fliehende Stürme-Sound führen. Das unruhige Schlagzeug, die drückenden Bässe und die düster gestimmten Gitarren machen Licht vergeht zu einem wunderbar melancholischen Album für Herbstabende, im Sommer.

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by RAUMSCHIFF WUCHERPREIS #19 :: Melvin

Die ehemaligen Chaos Z haben sich im laufe der Jahre natürlich musikalisch enorm weiterentwickelt und verbessert, und längst heißen sie Fliehende Stürme... – ein Bandname, der wie selten zuvor dem Sound entspricht. Das limitierte Vinyl steckt in einem liebevoll gestalteten Plattencover (incl. bedruckter Innenhülle), und es gibt 10 Tracks aus der Kategorie Deutschpunk goes Dark-Wave mit Metal-Anleihe. Sehr satt, stilsicher produziert (das Album wurde wohl in Portugal aufgenommen..., was immer das auch zu bedeuten hat!?) – und Freunde deutscher Punkmusik werden bestens bedient, sofern sie nicht auf 08/15 Uffta-Uffta Deutschpunk bestehen. Schönes Album!

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by KINK RECORDS

Die Band "Fliehende Stürme" dürfte wohl den meisten unter euch bekannt sein, ging sie doch aus den genialen Chaos Z hervor. Das erste Fliehende Stürme Album erschien im Jahr 1988. In den folgenden Jahren veröffentlichte die Band insgesamt 2 Singles und 5 Alben. Mit "Licht vergeht" erschien der 6. Longplayer der Band im letzten Jahr auf dem bandeigenen Label als CD, das Major Label legt jetzt die Vinyl-Version nach. Und auch auf "Licht vergeht" beweisen die Düster-Punks mal wieder, dass sie zu den besten Bands ihres Genres zählen. Eine sehr melancholische, düstere Mischung aus Punk, Gothic und Wave. Langsame Songs wechseln sich mit schnelleren, insgesamt sind die Fliehenden Stürme auf diesem Album im Vergleich zum letzten aber wieder um einiges punkiger geworden und gehen eher in Richtung ältere Chaos Z, sehr schön. Die kompletten Songs kommen keineswegs weinerlich daher, ganz im Gegenteil, die meisten Songs bestechen durch Wut und Aggressivität. Textlich gehts natürlich wieder sehr emotional und persönlich zur Sache, meist besitzen die Songs aber auch politischen Anspruch. Und auch die Aufmachung der LP wurde wieder sehr schick. Nette Covergestaltung und auf der bedruckten Innenhülle der Platte findet man die kompletten Texte der Songs. Ich bin wirklich überrascht und sehr begeistert vom neuen Album der Band. Definitiv mit eine der besten Fliehende Stürme Veröffentlichungen (wobei es bisher auch keine wirklich schlechten Veröffentlichungen dieser Band gab), kann ich nur weiterempfehlen.

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by LOUDNSICK :: Luise Jankowski

"Licht vergeht" ist das nunmehr sechste Album der Düsterpunks. Wie schon seine Vorgänger, so ist auch dieses Werk voll mit Depression, Unzufriedenheit und leiser Aggression, aber es ist auch immer der gewisse Hoffnungsschimmer zu erkennen. Monotoner Gesang und simple musikalische Umsetzung der Songs lassen die Texte am wichtigsten erscheinen, und da ist es auch erfreulich, dass diese komplett und gut lesbar im Booklet zu finden sind. Schade finde ich, dass die FLIEHENDEN STÜRME auch beim sechsten Album wenig Neues bringen. Man hätte ja nicht vom Stil abweichen müssen, aber ein paar andere Instrumente oder ein wenig Abwechslung hätten der CD schon gut getan. Trotzdem mag ich auch dieses Werk sehr gern, da man heute selten noch so "schön traurige" Musik hört, und selten Bands begegnet, die wirklich etwas zu bemängeln haben, die unzufrieden sind und nicht alles so hinnehmen können und wollen, wie es ist. FLIEHENDE STÜRME wehren sich nicht laut und extrem aggressiv gegen das alles, sondern eher leise, zurückhaltend und nachdenklich. Die durchdachten Songtexte aber hinterlassen einen bleibenden Eindruck und zeigen, dass man nicht immer laut schreien muss um gehört zu werden.
Fazit: Wer FLIEHENDE STÜRME bisher mochte, wird auch dieses Full-Length-Release mögen! Wer noch nie etwas von dieser Band gehört hat, sollte mal reinhören, und wer die Band nie mochte wird sich auch jetzt nicht damit anfreunden können...

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by ETOILE vom 16.03.2006 :: Christian Pommerening

Die zumindest partiell vor einiger Zeit nach Portugal emigrierte Band gilt wohl zu Recht als Vorzeigeformation des sogenannten "Depro Punk" mit deutschen Texten. Keine Überraschung also, dass "Licht vergeht", das mittlerweile sechste Fliehende Stürme-Album diesen Status mit einem weiteren charakteristischen Werk nur noch weiter eindrucksvoll untermauert. Die Textzeile des dritten Songs "Alles beim Alten, willkommen zurück" ließe sich somit auch auf die Musik anwenden, denn eine direkte Weiterentwicklung sucht man eher vergeblich. Wenn überhaupt ist "Licht vergeht" nach dem opulenten "Himmel steht still" ein kleiner Rückschritt in die eigene Vergangenheit. Das ist hier aber ausnahmsweise keineswegs negativ gemeint! Die "Stürme" besinnen sich abermals auf das, was sie am besten können und wofür sie von den Fans geliebt werden: Minimalistischer Punk mit starken Wave-Anleihen und den typisch melancholischen Texten. Mal fordernd, mal depremierend und introvertiert, aber nie mit Zeigefinger-Lyrik oder Selbstmitleids-Gehabe. Ein wirklich starkes Album ohne Ausfälle, das mit "Umarmung" einen absoluten Ausnahme-Song enthält, der sicher schnell zu einem echten Wave-Klassiker avancieren wird!

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by TRANSMISSION-MAGAZIN :: Franz Vojtech

Mit einem neuen Album der STÜRME hatte ich nach dem Umzug von Andreas Löhr nach Portugal eigentlich gar nicht mehr gerechnet. Doch die Tour im letzten Jahr hatte es ja bereits angedeutet und der gute Andi kann es wahrscheinlich einfach nicht lassen. Also auf ein Neues. Positiv fällt zunächst erstmal das Cover auf, welches unser alter Bekannter Gesta von disturbanity.com (Sie erinnern sich an unsere letzte Ausgabe...) gebastelt hat. Ansonsten gibt es gewohnten Stürme-Sound vom Plattenteller. Keine Experimente! sozusagen. Gute Laune hat Herr Löhr im sonnigen Portugal auch nicht bekommen. Die Fans werden es ihm danken. Was mir auf jeden Fall neben dem hübschen Cover aufgefallen ist, ist der wirklich frische Drumsound (die Snare!). Dieser steht dem Gesamtsound deutlich besser als die gewohnten E-Drums bzw. der Drumcomputer. Als Anspieltip möchte ich den Song "Status" auf der A-Seite empfehlen, der ist sehr gelungen.

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review © by OX-FANZINE und Katrin Schneider // CD .:: Sturmhöhe ::.

In Zeiten von Gute-Laune- und Optimismusmarketing müsste "Licht vergeht" von FLIEHENDE STÜRME eigentlich auf den Index gesetzt werden, wegen Volksentmutigung oder so ähnlich. Gut, einem suizidgefährdeten Menschen würde ich diese Platte nicht unbedingt empfehlen, denn das sechste Album der Stuttgarter Formation, die aus den 1983 aufgelösten CHAOS Z hervorging, besticht mal wieder mit bedrohlichen, hoffnungs- und illusionslosen Texten, die keinen Zweifel daran lassen, dass das Leben und die Welt untrennbar mit Leiden verbunden sind. Dazu untersreichen eingängige, gleichmäßige Melodien ohne Höhen und Tiefen die apathische Atmosphäre der Platte. Die Band um Sänger Andreas Löhr adäquat einem Musikstil zuzuordnen ist schwer, beim Auseinanderdröseln der Stücke würden wahrscheinlich Wave, Punk und ein Quäntchen Gothic übrig bleiben. Faszinierend, dass diese Mischung so funktionieren kann, gibt es doch immer noch viel zu viele lächerliche Bands, die ihre aussagelosen Texte mit tiefen Prollstimmen zu paaren versuchen und das Ganze mit Hintergrundbässen anreichern. Nein, Angst mit "Licht vergeht" eine solche Platte in die Hände zu bekommen muss man ganz sicher nicht haben. Eher Lust an die Wand zu starren und der Welt zu zweifeln. (8 Punkte)

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review ORKUS :: Thomas Sonder // CD .:: Sturmhöhe ::.

Trotz Auswanderns ins sonnige Portugal hat es Andreas Löhr nicht verlernt, dunkle Depro-Punk- Songs mit durchgehend gänzlich unpositiver Stimmung aufzunehmen. Sowohl textlich als auch musikalisch verfolgt auch das sechste Fliehende Stürme-Album Licht vergeht mit stoischer Negativität und trockener, gleichgültiger Hoffnungslosigkeit seinen gesellschaftskritischen, sehnsüchtigen und verlorenen Weg ("Mond steht hoch über dem Meer / Wir haben viel zu lange nicht mehr hingeseh'n / Ein einsamer Stern schenkt neuen Mut / Doch ich bin mir nicht sicher, ob wir ihn je wiederseh'n"). Gewohnt in wonnige Texte verpackte Kernaussagen und der typische Stürme-Sound (direktes Midtempo-Schlagwerk und dominante Schrammelgitarrenmelodien sowie dezente Keys) lassen keine Wünsche offen, und das alte, unsterbliche Punk-Herz von Löhr findet auch diesmal wieder seinen lauten Ausbruch – zwar unauffällig, aber dennoch nachdrücklich und zumeist deutlich rauer als noch das 2001er Himmel steht still- Album, und mit der Quasi-Wetterleuchten-Fortsetzung Wenn du raus gehst fühlt man sich fast wieder in Priesthill-Zeiten zurückversetzt... (9,5)

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by WWW.BOBTOURE.DE :: Februar 2006

Aus dem portugiesischen Exil meldet sich A. Löhr aka Fliehende Stürme mit einer neuen Platte zurück, die zum Glück wieder ein wenig besser als der Vorgänger geraten ist, der bei mir irgendwie überhaupt nicht hängen blieb. Hm, Mix und Mastering ist von Manne Praeker, doch nicht etwa der von Spliff? Wie auch immer, soundtechnisch hat er einen guten Job gemacht. Die Scheibe klingt wohlig satt, im "typischen" Fliehende Stürme-Gewand. Eine Gitarre, die man so eigentlich nicht spielt, schnurgerade Songs, ohne Hektik, Muskeln oder Effekthascherei.Allerdings fällt die Platte nach der A-Seite deutlich ab. Auf der B-Seite gibt es nur ein Stück, das wirklich herausragt (Siebzehn Zoll), der Rest ist so unauffällig wie unspektakulär ("Stille nicht berührt" plätschert z.B. bis auf den Refrain richtig gruselig vor sich hin und bei "Wenn Du raus gehst" fragt man sich anschließend, ob das Stück überhaupt gelaufen ist), egal wie laut ich die Anlage auch aufdrehe (und meine Nachbarn klopfen schon an die Wände). Aber selbst mit nur 50% ist die Platte ihr Geld wert. Songs wie "Das Nullsignal" oder "Status" sind dort, wo allzu viele Pennälerkapellen niemals hinkommen werden. Düster und reif ...
(Majorlabel)

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by WWW.AMÖBENKLANG.DE

...»Der Mond steht hoch über dem Meer, wir haben viel zu lange nicht mehr hingesehen...« Traurige Lieder über die symbolisch quasi in Stein gehauenden, melancholischen Momente im Leben, die ewig im Gedächtnis verweilen, dennoch mit so mitreißendem, schnellem Drumbeat ins Ohr getrommelt werden, wie es weltweit kaum eine andere Gruppe z.Zt. macht! FLIEHENDE STÜRME setzen auch mit ihrem neuen Album Ende 2005 / Anfang 2006 wieder ein Schwarzlichtglanzpunkt für alle Düster-Punk-Fans! So lautet die beste Nachricht von dieser Band immer, daß sie ihren Stil 100%ig beibehalten und einfach nur ein paar neue, frisch heraussprudelnde Songs aufgenommen haben, was auf »Licht vergeht« definitiv der Fall ist! Kann man immer und immer wieder hören...!!!

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by WWW.FUSSBALL-FICKEN-ALKOHOL.DE :: Aaron

Was habe ich mich gefreut als ich hörte, dass Andres Löhr wieder ins Studio gegangen ist um ein neues "Fliehende Stürme" Album aufzunehmen. Und dann an einem Freitag morgen war es dann soweit. Ich bin aufgewacht und es war da. Sofort wieder ins Bett gesprungen, das Album angemacht und erstmal den Tag frei genommen um mich ganz und gar den Klängen dieser grandiosen Band hinzugeben. Ein Piano läutet den ersten Song "Kind" ein, der auch gleich da anknöpft, wo das "Himmel steht still" Album aufgehört hat. Was ich beim ersten hören bemerkte, war dass der Sound für "Fliehende Stürme" Verhältnisse sehr "warm" und "herzlich" rüberkommt. Zumindest empfinde ich, dass das Album im Gegensatz zu den ganzen Vorgängerscheiben nicht so "kalt" und "verschlossen" wirkt. Das mag vielleicht daran liegen, dass auf "Licht vergeht" keine Effekte oder Synthesizer zur Geltung kommen und der Sound recht druckvoll ist. Zu den Tracks lässt sich sagen, dass es wieder typische "Stürme" Songs geworden sind. Wobei manche Songs vielleicht etwas zu "typisch" sind, da ich beim Hören des ein oder anderen Titels irgendwie das Gefühl hatte ihn schonmal irgendwo gehört zu haben. Was ich aber nicht wirklich als Kritikpunkt sehe, da es im Endeffekt logisch ist, dass eine Band, die schon seit 18 Jahren existiert sich irgendwann wiederholt. Und nix anderes hab ich mir eigentlich auch gewünscht: Ein neues "Fliehende Stürme" Album; Keine Experimente, kein Stilwechsel. Ganz einfach 10 neue Lieder von einer mir sehr wichtigen Band. Auf einzelne Tracks einzugehen, erspare ich mir jetzt, da ich eh finde, dass ein Album dieser Band eh als ganzes zu sehen ist. Als Fazit lässt sich sagen: Jeder der die Band schätzt macht hier nichts falsch.

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by WWW.NATIONAL-ANARCHISTISCHE-AKTION.TK :: bwf

Ende vergangenen Jahres ist endlich ein neues Stürme Album erschienen und ich muss sagen es ist grandios geworden! Auch wenn "Himmel steht Still" nicht schlecht war, so ist das neue Werk "Licht vergeht" doch nochmal um Längen besser geworden!! Mit dem Eröffnungsstück "Kind" legen die Jungs gleich richtig gut los. Treibendes Schlagzeug, harte Gittaren und geiler Text. Die Mischung aus schnellem Punk, düsterer Grundstimmung und teils melancholischen, teils kämpferischen, teils misanthropischen Texten schließt nahtlos an ältere Werke der Band an. Trotzdem merkt man dem Album einen fortschreitenden Reifeprozess der Band und damit auch eine musikalische Weiterentwicklung durchaus an.

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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/// Review by TOM UND MARYS :: Thomas Lawall

Düster-Wave-Punk
Zehn Jahre hat "Fallen" schon wieder auf dem Buckel. Ich erinnere mich an meine unwürdigen Loblieder, und ich frage mich, wie oft ich diese verdammte Scheibe wohl schon gehört habe. Ich glaube zu oft, denn sie ist einfach verschwunden! Sogar die Sicherungskopie ist einfach weg! Beide Hüllen sind leer!! Hallo? Was geht?? Den weiteren Werdegang der Stuttgarter "Kapelle" habe ich glatt aus den Augen verloren. Mit der neuen Scheibe ist das jetzt vorbei. "Ratten sind in den Strassen..." Und das, was ich verpasst habe, will ich demnächst nachholen... denn "Mauern wachsen viel zu schnell zu sinnlos hohen Türmen". Musikalisch hat sich nicht unbedingt soooo viel getan. Ist auch nicht so wichtig, denn bei FLIEHENDE STÜRME spielen die Texte die führende Rolle!
"Jahre fallen
um uns herum
Gedanken sinken
Untergrund
Laut und scharf
Es brennt wie Lust..."
Und wieder treibt es ein Song auf die Spitze. Er trifft mich an irgendeiner Stelle. Dort wo es so richtig weh tut. Da stimmt einfach ALLES! Waaaaaaaaa...! War es in "Fallen" der "Wolfsmensch", ist es auf der aktuellen Scheibe Track 8 "17 Zoll":
"Ich sehe, wie Leben explodiert
und eine Liebe erfriert
dort hinten, wie die Erde bebt
dort drüben, wie ein Kaiser lebt
Ich weiss, was passiert
seh mir die Zukunft am Bildschirm an
ich bin jetzt dort und hier
ich und mein Monitor
wir können alles sehen
sind mitten im Geschehen..."
Und kaum hat man (vergeblich) versucht, die Flut der Bilder einigermaßen wegzustecken, gibt es mit dem neunten Track die nächste Breitseite in Sachen emotionaler Wanderbaustellen...
"Tränenschwere Wolken
füllen Ozeane der Traurigkeit
ein Fluss mit weitem Lauf
was wohl am Ende übrig bleibt
Ich hab die Stille noch nicht berührt..."
Musikalisch bewegt sich die Mucke im Kreis. Gut so, denn in diesem Kreisverkehr gibt es einfach nichts zu verbessern! Emotionaler Spät-Punk wäre vielleicht eine passendere Schublade als die oben genannte... Die 80er sind nicht tot zu kriegen... und diese Platte ebenfalls nicht!
"Schreib mit Lippenstift ins Paradies
Was vorher war, interessiert nicht mehr
Leere Blicke werden blind..."
Also Leutchen, vergesst die Ewigkeit. Vergeudet die Zeit, die euch noch bleibt... aber nicht, ohne diese Platte vorher gehört zu haben!! Fazit: Blicke fliehen himmelwärts...!

FLIEHENDE STÜRME - Licht vergeht // LP
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